F: „Ich plane, Mikrozement auf einen brandneuen, glatten Estrich aufzutragen. Benötige ich eine Grundierung und muss ich wirklich alle Vorbereitungsanweisungen befolgen?“
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Gute Frage! Wenn Sie von einem glatten, polierten Betonboden träumen, insbesondere nach einem neuen Anbau, ist es verlockend, einfach mit dem Mikrozement loszulegen. Der Estrich ist fertig – los geht‘s, oder? Nicht so schnell! Bevor Sie zur Kelle greifen, sollten Sie einige wichtige Dinge bedenken.
Dinge, über die Sie nachdenken sollten:
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Bild mit freundlicher Genehmigung von ejsfloorsolutions.com
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Besteht Ihr Estrich aus Anhydrit? Wenn Sie mit einem Anhydritestrich (der Gips enthält) arbeiten, müssen Sie die oberste Schicht abschleifen. Warum? Weil dieser Estrichtyp sehr flüssig ist und daher eine sehr glatte Zementschlämme aufweist. Diese Oberfläche haftet nicht gut an Mikrozement, und ohne Abschleifen kann es zu einer Katastrophe kommen.
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Ist Ihr Estrich trocken genug? Geduld ist hier das A und O. Estrich braucht Zeit zum Trocknen – unter normalen Bedingungen etwa 1 mm pro Tag. Wenn er beim Auftragen des Mikrozements noch feucht ist, besteht die Gefahr von Rissen oder, schlimmer noch, er könnte sich ablösen. Igitt!
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Haben Sie eine Fußbodenheizung? Wenn Sie eine Fußbodenheizung haben, muss diese zunächst vollständig in Betrieb genommen werden. Dieser Vorgang ermöglicht es der Feuchtigkeit, langsam aus dem Estrich zu verdunsten. Hier ist eine Kurzanleitung, wie Sie es richtig machen:
- Beginnen Sie damit, die Temperatur täglich um 5 °C zu erhöhen.
- Maximal 26 °C einstellen und dort etwa zwei Wochen lang belassen.
- Senken Sie den Wert langsam wieder. Der gesamte Vorgang sollte etwa 3 Wochen dauern.
- Achten Sie darauf, dass die Untergrundfeuchtigkeit unter 4 % liegt.
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Ist der Boden wirklich glatt? Das ist ein großes Problem. Wir haben Leute sagen hören, ihr Estrich sei „perfekt glatt“, nur um dann festzustellen, dass er voller kleiner Unebenheiten und rauer Stellen ist. Wenn die Oberfläche nicht wirklich glatt ist, werden Sie am Ende viel mehr Mikrozement verwenden als geplant – und möglicherweise schon mitten in der Arbeit keinen mehr haben. Nicht ideal!
Die Antwort: Befolgen Sie immer diese Schritte
- Grundierung: Ja, verwenden Sie IMMER eine Grundierung, egal wie glatt oder neu Ihr Estrich ist.
- Für Anhydritestrich: Schleifen Sie die oberste Schicht (auch Zementschlämme genannt) ab. Diese schwache Schicht muss entfernt werden, wenn Sie eine starke Verbindung mit dem Mikrozement wünschen. Außerdem kann Gips im Anhydrit schlecht mit dem Zement im Mikrozement reagieren und alle möglichen unangenehmen Probleme verursachen.
- Glatte Oberfläche: Wenn Ihr Estrich nicht perfekt glatt ist, tragen Sie eine selbstnivellierende oder Latex-Bodenspachtelmasse auf. Denken Sie daran, dass Sie bei Anhydritestrichen die Zementschlämme abschleifen und grundieren müssen, bevor Sie die Spachtelmasse auftragen. Und vergessen Sie nicht, ein Glasfasernetz hinzuzufügen, um Risse zu vermeiden.
- Fußbodenheizung: Achten Sie auf eine fachgerechte Inbetriebnahme, damit später keine Risse entstehen, die Ihren schönen Mikrozementboden ruinieren.
Abschließende Gedanken
Das sind also die wichtigsten Schritte, um sicherzustellen, dass Ihr Mikrozementprojekt ein Erfolg wird. Sie haben noch weitere Fragen? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wir sind immer für Sie da.
Bis bald und viel Spaß beim Bodenverlegen!